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Erschienen:16.05.2008 / SZR / SLS_LOK / CLOK21_6    

Ressort:Lokales
Textname:sls6.1605.tanja.ART
Verfasser:Von SZ-Mitarbeiter Gerhard Alt
Erfasser:MSCHMITZ

Mit Farben spielen

Die Malerin Tanja Bach zeigt ihre Arbeiten in Saarwellingen
Ausgesuchte Werke in Aquarell und Acryl, die Können und Einfühlungsvermögen verraten, zeigt die in Nalbach lebende Künstlerin Tanja Bach im Alten Rathaus Saarwellingen.SZ Pressefoto

Von SZ-Mitarbeiter Gerhard Alt

Saarwellingen. Blau ist blau. Rot ist rot. Gelb ist gelb. Wenn die Farben zusammenlaufen werden es neue. Tanja Bach beherrscht das Aquarellieren in Perfektion. Wo das Blau blau sein soll, hütet sie es vorm Vermischen. Wo es grün oder violett werden darf, vermittelt sie dies. Ihre Himmel und Gewässer sind oft so blau wie um drin zu versinken. Dagegen steht ein Gelb wie Freudenschreie.

Tanja Bach kann spielen mit den Farben, lässt ihnen Freiraum, achtet aber auf Spielregeln. Jetzt sind „Ausgesuchte Werke“ der jungen Künstlerin im Alten Rathaus Saarwellingen zu sehen, Aquarelle und Acrylgemälde. Besonders die Aquarelle zeigen sie als eine vielseitige Malerin mit eigenständiger Ausdruckskraft.

Was für die Technik des Aquarellierens gilt, nämlich das Vermischen der Farben, gilt auch für die dargestellten Bildinhalte. Da verbinden sich Bauwerke, Straßen, Treppen und Brücken, von Menschen geschaffene Kultur also, mit Flüssen, Wiesen, Bäumen, Blumen, von selbst gewordener Natur also. Kein Zufall, dass die so genannten Übergangszeiten ins Bild gesetzt werden. Im Herbst ist das Licht, dem Tanja Bach impressionistisch nachspürt, Ausdruck von Empfindungen.

Tanja Bach spielt farblich und kompositorisch mit den Unschärfen der Wahrnehmung. Durch die Übergänge lässt sie ihre wohl gestalteten Stillleben und Blumenbilder lebendig wirken – als wiegten sich die Blumen im leichten Hauch, als beobachtete ein Feierabendgenießer die Veränderungen seiner Umgebung.

Dass Tanja Bach ihr Fach gründlich gelernt hat (an der Hochschule für Bildende Kunst in Jalta), ist außerdem am Beherrschen der Perspektive erkennbar, etwa an den Motiven aus Saarwellingen. Den von perspektivisch strengen Fluchtlinien geprägten Bildern gibt sie Maßstab und zugleich Leben, indem sie Menschen hineinsetzt.

Hildegard Schackmann wies als Laudatorin bei der Ausstellungseröffnung auf die zahlreichen Ausstellungen der 1977 auf der Halbinsel Krim geborenen, seit zehn Jahren in Deutschland (Nalbach) lebenden Künstlerin hin.

Geöffnet bis 25. Mai: Dienstag bis Freitag von 16 bis 19 Uhr, Sonntag elf bis 13 Uhr.

BildunterschriftTanja Bach zeigt bei ihrer Ausstellung auch ein Aquarell vom Alten Rathaus Saarwellingen. Foto: Gerhard Alt

 
Technische Information:
Text-ID:a20954747


Quelle: http://saarland.sz-sb.de

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